Ben Salomo zu Gast in der Scholl
Verfasst von Andreas Widmann.
Rapper Ben Salomo besucht die Geschwister-Scholl-Schule und spricht über das Thema Antisemitismus in der deutschen Rapszene
Ben Salomo, mit bürgerlichem Namen Jonathan Kalmanovich, ist jüdischer Rapper und YouTuber sowie Gründer der Konzertreihe „Rap am Mittwoch“, die er wegen der starken antisemitischen Tendenzen in der Deutschrap-Szene 2018 aufgab. Er wurde 1977 in Israel geboren und wuchs unter arabischen und türkischen Migranten in West-Berlin auf. Für sein Engagement gegen Rassismus und Antisemitismus wurde ihm u.a. 2018 das Robert-Goldmann-Stipendium verliehen. Es wird an Menschen vergeben, die sich für die Wahrung der Menschenwürde unter Beachtung insbesondere auch des deutsch-jüdischen Verhältnisses einsetzen.
Am Donnerstag (20.10.2022) sprach Ben Salomo vor Schüler/innen der 10. Klassen sowie der Kursstufe zum Thema Antisemitismus in der deutschen Rapszene. Hierfür berichtete Ben Salomo von seinen persönlichen Erfahrungen mit Antisemitismus, die er als Jude in der deutschen Rap-Szene machen musste. Anhand einer Analyse von Musikvideos und den Textzeilen bekannter Rap-Songs sowie der Auswertung eindrücklicher Social-Media-Postings konnte Ben Salomo den Schüler/innen vor Augen führen, welche Gedankenwelt durch manche Musiker vertreten wird. Gleichzeitig zeigte Ben Salomo auch auf, in welchen (persönlichen) Netzwerken sich manche bekannte Rapper bewegen und welche Verbindungen sie haben, auch gerade in die rechtsextremistische Szene.
Deutlich wurde, dass Lügen und Gerüchte die Wahrnehmung von Menschen verändern und dadurch Hass und Hetze verbreitet werden können. Von dieser Überzeugung ausgehend möchte Ben Salomo die Jugendlichen dazu bewegen, wach zu sein und gegen Diskriminierung sowie gegen Antisemitismus einzutreten, menschenverachtendes Verhalten nicht einfach so hinzunehmen, sondern aktiv dagegen Stellung zu beziehen.
Gefördert wurde die Veranstaltung durch die Friedrich-Naumann-Stiftung, die sich für eine tolerante und offene Gesellschaft und gegen Diskriminierung einsetzt.
Exkursion in die Gedenkstätte des KZ Dachau
Verfasst von Sigrid Schüler.
Am 06.10. haben wir, die G 10a, b, c eine Exkursion mit Halbtagesseminar in die Gedenkstätte des KZ Dachau unternommen.
Zunächst versammelten wir uns im Seminarraum und analysierten Bilder, die Szenen aus dem Leben der KZ-Häftlinge in Fotografien oder Zeichnungen dokumentierten. Dadurch erhielten wir erste Einblicke in das damalige Leben der Häftlinge im Konzentrationslager.
Anschließend führte uns unser Weg zu den Zellen der damals Inhaftierten, darunter auch Georg Elsers, dann weiter zu rekonstruierten Baracken, in denen die Häftlinge unter entmenschlichenden Umständen gelebt haben. Das Gebäude mit der Gaskammer und den Verbrennungsöfen hinterließ ebenfalls einen tiefen und bedrückenden Eindruck. (Vincent Gritzo))
Meine Erfahrung in der Gedenkstätte des Konzentrationslagers war absolut beeindruckend und hinterließ ein ungewöhnliches Gefühl. Dass da wirklich einmal Menschen an diesem Ort inhaftiert waren, wo ich mich nun befand, war schockierend.
Dennoch fand ich diese Exkursion gut und unser Guide hat sehr viele interessante Fakten berichtet, von denen ich noch nichts wusste. (Gian Mohamed)
Ich betrat das Areal durch ein Tor mit der Aufschrift "Arbeit macht frei".
Die darauf folgende Führung war so informativ wie bedrückend, jedoch waren die Orte, welche am treuesten den damaligen Alltag wiedergaben, die schlimmsten, denn sie bildeten die Brücke zwischen Wissen, Realität und Geschichte dieses unvergleichbar düsteren Ortes.
Ich werde mich an Dachau als Manifestation von grenzenlosem Rassismus, Antisemitismus und Menschenhass erinnern Dies ist der Grund, weswegen ich diesen Nachmittag nie vergessen werde.
"Den Toten zur Ehr, den Lebenden zur Mahnung", Aufschrift auf einer Statue.
(Daniel Eipp)
Ein unfassbar düsterer und schrecklicher Ort mit Bildern voller Gräuel, die bei der Betrachtung eine furchtbare Vorstellung des Leidens wiedergeben, wie man es sonst nirgends erfährt.
Dieser Ort ist ein Geständnis zu Taten der Vergangenheit, das zeigt, dass man sein Wissen aus der Vergangenheit beziehen muss, um unvorhergesehene Taten in der Zukunft zu unterbinden und deren Folgen, unabhängig davon, was passiert.
Solch Schandtaten gefüllt mit Ungerechtigkeit, Qual und Schmerz dürfen nie wieder vorkommen, NIE WIEDER! (Elia Sulz)