Die Natur AG pflanzt Bäume auf der Jungerhalde

Unter fachkundiger Leitung des BUND hat die Natur AG der Geschwister-Scholl-Schule geholfen, Bäume auf der Streuobstwiese auf der Jungerhalde zu pflanzen.
Streuobstwiesen gehören gerade in Baden-Württemberg zu den typischen Kulturlandschaften und zählen zu den artenreichsten Ökosystemen in Mitteleuropa. Aber auch den Bäumen der Streuobstwiesen setzt der Klimawandel, vor allem die anhaltenden Dürre- und Hitzeperioden, zu.
Berthold Merkle-Huß vom BUND erklärte mit viel Sachkunde aber auch sehr unterhaltsam und anschaulich, wie die jungen Bäume einen guten Start bekommen und möglichst gut vor den zukünftigen Klimabedingungen geschützt sind.
Es beginnt alles mit der Auswahl der Sorten, kräftige Bäumchen sollen es sein und alte Obstsorten werden verwendet. Die Löcher hatte der Bauer schon gegraben, ansonsten wäre es für uns ganz schön anstrengend geworden! Um das Wurzelwachstum anzuregen, wurden die Wurzeln etwas gekürzt. Beim Einsetzen der Jungbäume in die Löcher musste man achtgeben, dass das Bäumchen in der richtigen Tiefe eingesetzt wurde, so dass die Veredlungsstelle gerade oberhalb der Erde war. Um die Wurzeln der jungen Bäume vor Fraß durch Wühl- und Schermäuse zu schützen, kam der Wurzelballen in einen Korb aus Maschendrahtzaun. Dann wurde der Mutterboden angereichert mit Gartenerde, Mineralstoffen und einem Granulat, welches das Wasser speichert, sollte es im Sommer längere Zeit nicht regnen. Schließlich wurde die Stelle noch reichlich gewässert.
Ein Verbissschutz als Schutz vor dem Vieh, welches auf der Streuobstwiese ebenso weidet, wurde gebaut und ein Pflanzpfahl schützt das junge Bäumchen bei übermäßigem Wind.
Im Frühjahr werden die Kronen der Bäume noch auf wenige Triebe gestutzt. Zudem bekommen die Baumstämmchen eine Drahthose als Fraßschutz und noch eine weiße Kalkschicht, die das Sonnenlicht reflektiert und die Rinde schützt.
Wir danken dem BUND, vor allem Tine Franz und Berthold Merkle-Huß, für diesen spannenden und lehrreichen Nachmittag!