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Headerbild Scholl News

Gedanken und Worte zum Ukraine-Krieg

Auch wir sind über die Nachrichten über den Angriff Russlands auf die Ukraine erschüttert. Im Rahmen eines trilateralen Austauschprogramms mit Schulen in Polen und der Ukraine wurden in den vergangenen Jahren auch Kontakte mit und nach Lemberg (Ukraine) geknüpft.

Wir möchten Sie und euch an Schilderungen und Ausführungen aus schulischer und außerschulischer Sicht aus der Ukraine teilhaben lassen:

Briefwechsel zwischen der Schulleitung der Geschwister-Scholl-Schule und der  Parterschule in Lemberg:

Schreiben der Schulleitung an die Partnerschule in Lemberg:

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

nach langer Zeit möchten wir ein Lebenszeichen von uns und damit zugleich ein Zeichen der Solidarität mit Ihnen allen geben. In Konstanz stehen wir kurz vor einer Woche Ferien, die mit Aktivitäten zwischen ein wenig Fastnacht und Skifahren ausgefüllt werden. Und dennoch sind viele von uns erschüttert über die Nachrichten, die wir aus ihrem Land hier empfangen.

Gleich, welche unterschiedlichen Sichtweise und Haltungen wir vertreten mögen: Wir sind überzeugt davon, dass Krieg keine Problemlösung bedeuten kann, sondern dass - wie immer - die Zivilbevölkerung und Kinder am meisten darunter leiden werden.

Lassen Sie uns wissen, wenn wir helfen können – auch wenn die Entfernung weit und die Ressourcen begrenzt sind.

Wir möchten ihre Partner auch in schwierigen Zeiten bleiben.

 

Mit hoffnungsvollen Grüßen

Schulleitung der Geschwister-Scholl Schule

Th.Adam und G. Herrenknecht

 

Antwort der Kollegen (vermittelt über Gisela Kusche)

Liebe deutsche Freunde,

ich habe mir lange überlegt, was ich schreiben sollte. Es ist mir schwer zumute. Es ist schwer vorstellbar, dass sich die Ukraine jetzt seit acht Tagen im Krieg befindet. Hier in der Westukraine erinnert man sich gut an die Gräueltaten von NKWD. Und ich habe die Propaganda der Sowjetunion persönlich in meiner Erfahrung erlebt. Und mit einer unabhängigen Ukraine erfuhr jeder vom Holodomor (Hungernot), von Dissidenten, von   Verbrechen der Sowjetregierung. Und die Sowjetunion ist nicht verschwunden, sie existiert in Russland an der Spitze des tollwütigen Putin. Er will mein Land komplett besetzten, wo ich geboren bin, in die erste Klasse gegangen bin, studiert habe, arbeite. Aber er hat eines nicht vorausgesehen - die Einheit aller Ukrainer und der gesamten zivilisierten Welt.

Wir sind die russischen Besatzer nicht mit Salz und Brot getroffen[...]. Putin hat uns gefestigt, uns organisiert, uns Vertrauen und Vertrauen gegeben, dass die Ukraine war, ist und sein wird.

[...]

Viele meiner Freunde haben meine Familie und  mich ins Ausland eingeladen. Aber hier ist mein Land, hier sind meine Freunde, Verwandten, Kollegen. Mit großer Freude besuche ich euch  nach dem Sieg der Ukraine über Russland.   

Aber große Hoffnung liegt auf unsere Streitkräfte der Ukraine. Soldaten mit Waffen in der Hand beschützen uns [...] Aber wir verteidigen nicht nur unsere Heimat, sondern auch Europa vor russischen Eindringlingen.

[...]

Zerstörte Brücken, das bombardierte größte in der Welt Frachtflugzeug ?Mrija? (?Traum?), zerstörte Häuser werden wir wieder aufbauen. Wir werden uns  wegen eines posttraumatischen Schocks behandeln lassen, wir werden auf unser Volk besonders stolz sein, das die russische Invasion gestoppt hat. Aber wir sind nicht in der Lage, Kinder, Frauen, ältere Menschen, unsere heldenhaften Soldaten ins Leben zurückzubringen. Ewige Erinnerung an sie! Die Ukraine wird ihren eigenen Tag des Sieges haben!

[...]

Beste und hoffnungsvolle Grüße aus der Ukraine

Ivan Lozenko, Deutschlehrer, Leiter des Lyzeums Nr.28 des Stadtrates Lwiw

 

 

Briefwechsel zwischen den Schulleitung der Geschwister-Scholl-Schule und einer ehemaligen Schülerin:

Schreiben einer ehemaligen Schülerin

Lieber Herr Adam!

Bitte lesen Sie sich diese Mail bis zum Ende durch ❤️

Ich bin Clarissa, ich war in der 10. Klasse Schülersprecherin und habe Ihre Offenheit und Ihre Bereitschaft zu helfen immer sehr wertgeschätzt. Meine Zeit in der SMV hat mich dazu inspiriert, mich aktiv einzubringen in unsere Gesellschaft. Deshalb bin ich seit meinem Abitur durch Europa gereist und habe durch Freiwilligenarbeit gelernt, wie wichtig Solidarität in Europa ist.

Ich schreibe Ihnen wegen des Krieges in der Ukraine. Ich bin momentan in Prag und leider habe ich das Gefühl, in Deutschland ist immer noch nicht allen Menschen bewusst, dass wir einen Krieg in Europa haben.

Aber ich habe ukrainische Freunde, mit denen ich täglich in Kontakt bin. Sie fürchten um ihr Leben und einige von ihnen sind weiterhin in der Ukraine inmitten diesen schrecklichen Krieges. Sie flehen mich an nach Hilfe.

Noch am Freitag war ich in Polen, 2 Stunden entfernt von der ukrainischen Grenze.

Ich habe Polen schnell verlassen, aber das ändert nichts an der Tatsache, dass dort täglich tausende Flüchtlinge eintreffen. Meine polnischen Freunde berichten mir von einer riesigen Hilfsbereitschaft, die sie trotz der Tragik stolz macht und ihnen Hoffnung gibt. Das hat mich inspiriert, dass auch wir in Deutschland mehr machen müssen. Egal wie klein eine Tat sein mag, es ist besser als nichts!

Warum schreibe ich ihnen diese Mail?

- Ich bitte Sie darum, nach den Fastnachtsferien eine Solidaritätsaktion in der Geschwister Scholl Schule zu organisieren. Ukrainische Flaggen, ukrainische Musik, eine Schweigeminute, Reden, einen Aufruf, aktiv zu werden....

- Bitte senden Sie zudem eine Mail an Ihr

Kollegium, in dem Sie Ihre Kollegen ermutigen, mit den Schülern über den Krieg zu sprechen! Schweigen ist sehr gefährlich.

- Bitte setzen Sie ein Statement auf Ihre Homepage.

Ich bin mir sicher, dass Schüler mit ukrainischen Hintergrund die GSS besuchen. Sie sind dankbar für Unterstützung.

Jede Form von Solidarität und Hilfe wäre im Willen von Hans und Sophie Scholl gewesen, deren Todestag sich mit dem Kriegsbeginn in der Ukraine überschneidet.

Außerdem ist hier eine Liste mit konkreten Beispielen, wie wir der Ukraine helfen können:

https://how-to-help-ukraine-now.super.site/

Meine ukrainische Freundin hat mich flehend aufgefordert, sie überall zu verbreiten.

Ich bin Ihnen und der Geschwister Scholl Schule sehr dankbar, dass ich an dem Ukraineaustausch teilnehmen durfte. Meine Zeit an der GSS hat mich inspiriert, mich nachhaltig einzubringen, besonders wenn die Zeit es verlangt!

Ich wünsche Ihnen und Ihrer Familie Sicherheit und Komfort in dieser schrecklichen Zeit.

Liebe Grüße

Clarissa Leute

 

Antwort der Schulleitung

Liebe Clarissa,

hab Dank für deine bewegenden Zeilen. Ich kann mich sehr gut an dich erinnern und dein Engagement, das du immer mit viel Lächeln erfüllt hast. Schade, dass durch diese Ereignisse uns allen das Lachen vergangenen ist! Umso mehr Danke ich deinem Appell. Wir haben mit unserer Partnerschule auch bereits Kontakt aufgenommen und werden sicherlich in geeigneter Weise die Thematik schulisch aufgreifen. Morgen, am Montag beginnt die Schule nach der Fastnachtspause wieder und wir werden erst einmal sortieren müssen. Aber sei gewiss: unsere Partnerschaft ist uns auch ein Auftrag!

Pass auf dich auf und bleib weiterhin gesund. Falls wir irgendwie helfen können, lass es uns wissen.

Es grüßt


Th.Adam