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Headerbild Scholl News

Studienfahrt der Jg. 2 nach Berlin vom 21. bis 26. September 2025

Berlin JG2 25 4kWarum Berlin?

Diese Frage stellten wir uns alle, als die Studienfahrt angekündigt wurde. Jahr für Jahr die gleiche Stadt, es hätte genauso gut Prag, Kopenhagen oder Paris sein können. Und dennoch machten wir uns am 21.09. auf den Weg in die Hauptstadt Deutschlands. Eine Zugfahrt, die uns nicht im Geringsten auf das hätte vorbereiten können, was wir dort dann erlebten.

Unsere Studienfahrt begann direkt im Zentrum Berlins, im Bundestag. Nachdem wir einige Sicherheitskontrollen durchlaufen hatten, eröffnete sich uns ein Anblick, den wir nur allzu gut aus dem Fernsehen kannten: die riesige Glaskuppel, die blauen Sitze und der silberne Adler, der über die Abgeordneten wacht. Der Ort, an dem die Zukunft des Landes entschieden wird, wirkte auf einmal greifbar. Besonders interessant war auch das Gespräch mit Andreas Jung, er begrüßte jeden einzelnen persönlich mit einem Händedruck und nahm sich Zeit für jede unserer Fragen. Wir diskutierten über die aktuelle politische Lage, aber auch über das Leben als Politiker selbst.

Von Beginn an zeigte uns Berlin viele Facetten. Doch unser erster, von mächtigen Regierungsgebäuden geprägter Eindruck änderte sich komplett, als wir eine Stadtführung bekamen. Neben den typischen Sightseeing Spots, wie dem Brandenburger Tor oder dem Alexanderplatz sahen wir Seiten von Deutschland, die uns in unserer verhältnismäßig kleinen Stadt Konstanz oftmals verwehrt bleiben. Seiten, die man zu oft vergisst, Hochhausblöcke aus der DDR-Zeit, die sich wie ein Labyrinth durch ganze Stadtteile zogen, Menschen, die als letzte Überlebenschance ihren Stolz in der U-Bahn verkaufen und über die andere hinwegsehen, als gäbe es nichts Normaleres. Anblicke, die kaum zu ertragen sind und die dennoch ein Teil unseres Landes sind. Und direkt daneben: moderne Hochhäuser, bunte Fassaden, lebendige Partymeilen. Fest steht: Berlin vereint Gegensätze wie kaum eine andere Stadt.

In den folgenden Tagen besuchten wir zahlreiche Museen, vom Naturkundemuseum über das Jüdische Museum bis hin zur vielseitigen Museumsinsel. Jede Ausstellung veränderte unseren Blick auf unser Land und lehrte Neues über Kunst, Geschichte und Kultur. Bewegend war auch der Besuch des ehemaligen Stasi-Gefängnisses Hohenschönhausen. Besonders machte diesen Ausflug die Führung von Zeitzeugen. Die geprägten Gesichter und die dazugehörigen Erlebnisse hörten sich so grausam und unmenschlich an, dass man sie sich nicht ausmalen konnte. Zudem ließen uns die engen Verliese im Stasi-Gefängnis und die makaber eingerichteten Verhörzimmer die Vergangenheit spüren. Die Mauern, die einst trennten, ragen noch heute in die Höhe, als stumme Mahnung, es anders zu machen. Besser. Die Führung endete damit, dass wir aufgefordert wurden, als nächste Generation ihre Geschichten weiter zu erzählen und aus ihnen zu lernen.

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An einem der Abenden besuchten wir das Theaterstück „Innere Sicherheit“ von Marie Schwesinger, thematisiert wurde vor allem die Bedrohung von Menschen durch rechtsextreme Drohschreiben aus dem Inneren des Polizeisystems und die dabei aufkommende Frage nach Sicherheit und Demokratie. Themen, die wieder aktuell wie nie zuvor sind. Auch kulturelle Angebote, die zunächst misstrauisch betrachtet wurden, überraschten uns. Kaum einer hatte damit gerechnet, wie beeindruckend ein Ballettstück ganz ohne Worte und nur durch Bewegung und Musik sein kann. „Gods and Dogs“ zeigte uns, dass es sich lohnt, offen zu bleiben und Neues auszuprobieren.

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Außerhalb von dem vorgebenden Programm entdeckte jeder Berlin auf seine ganz eigene Art und Weise. In jeder Straße gab es etwas Neues zu entdecken: ein gemütliches Café, einen Vintage-Laden und an jeder nächsten Ecke einen besseren Döner als der zuhause. Eine Mischung aus Abenteuer und Freiheit, die den Abschied schwer machte.

Doch wir verließen Berlin nicht nur mit mehr Wissen über die deutsche Geschichte, sondern auch übereinander. Man kam in Kontakt mit Menschen, die man zwar täglich im Klassenzimmer sieht, die aber nicht fremder hätten sein können. Lange Zugfahrten, gemeinsame Programme und enge Zimmer öffneten Türen zu Gesprächen und zu Freundschaften, die man nie erwartet hätte.

Wir fuhren nach Hause mit hunderten neuen Fotos auf unseren Handys und dem Gefühl, dass Berlin genau das Richtige für uns war. Vielseitig, offen und berührend.

Für die Jg. 2: Karla Dreymann